Europaschule in NRW bilingualer deutsch-franz. Zweig AbiBac

 

Die Kampagne „Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit“ ist ein gemeinsames Angebot der für Schulen und Umwelt zuständigen Ministerien in Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesstrategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) - Zukunft Lernen NRW“. Die landesweite Koordination liegt bei der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA). Die Kampagne bringt Schulen, außerschulische Partner und Netzwerke in Kontakt zueinander, um neue Ideen zu entwickeln, sich gegenseitig bei der Umsetzung von BNE in der Praxis zu unterstützen und für die Projekte im Bereich BNE ausgezeichnet zu werden.

Die Hildegardis-Schule hat es sich zum Ziel gemacht, dass die Bildung für nachhaltige Entwicklung einen hohen Stellenwert erhält. Es handelt sich um einen schulischen Entwicklungsprozess, der mit einzelnen auf Unterrichtseinheiten und Projekte bezogenen Aktivitäten startet und auf die Ebene der Schulentwicklung bis hin zum Schulprofil übergreift und zur Aufgabe der gesamten Schulgemeinde wird.

Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erwerben können, ihre Entscheidungen im Spannungsfeld von ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimensionen zu treffen und systematische und globale Zusammenhäng zu beachten. Bildung für nachhaltige Entwicklung möchte in die Lage versetzen, eine nachhaltige Entwicklung mitzugestalten und für eine „gerechte Zukunft für alle“ einzustehen. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein konzeptioneller Bildungsansatz, der Themen- und Fragestellungen etwa aus Klimawandel, Natur- und Artenschutz, Mobilität oder fairem Handel in neue Zusammenhänge stellt. BNE arbeitet insbesondere mit solchen Methoden, die aktivierend wirken und das kooperative Lernen in Gruppen unterstützen. Lernende sollen in ihrer Lebenswelt Handlungsoptionen ausloten und erproben sowie Partizipationsmöglichkeiten nutzen können.

Die Hildegardis-Schule ist seit Beginn der Kampagne unter dem Titel „Agenda 21 in der Schule“ (2003-2005) dabei und jeweils für ihre Projekte zur BNE, die sowohl soziale als auch ökologische wie ökonomische und globale Aspekte berücksichtigen, als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet worden, zuletzt für den Kampagnenzeitraum 2012-2015 für das Projekt „Von der Beere zum Samenkorn: Ökologisch und sozial handeln an der Hildegardis-Schule. - Wir pflanzen und ernten für UNS und MITTELAMERIKA“. Unter der „Schirmherrschaft“ der Schulgarten-AG „Pro Natur(a)“ gestalten unsere Schülerinnen und Schüler ihren Schulgarten neu, sie legen großflächig Beerenhecken an, ernten und verarbeiten die Früchte zu Marmeladen. Diese werden im Rahmen von Schulaktionen - z. B. Projekttage, Tag der offenen Tür - verkauft. Der Erlös kommt dem Schulprojekt „Samenkorn“ zu Gute. Samenkorn e.V. Stipendienwerk Guatemala setzt sich für Kinder und Jugendliche aus der armen Bevölkerung, insbesondere für die Maya-Familien ein, indem es ihnen eine qualifizierte Schul- bzw. Berufsausbildung ermöglicht. Samenkorn wird durch weitere Schulprojekte unterstützt, wie Vokabelolympiade der Fremdsprachen, Sponsorenlauf der Sportfachschaft und Aktionen der Fachschaft Religion (z. B. Aktion Tagwerk und Plätzchenverkauf bei Gottesdiensten in der Adventszeit). Es finden in regelmäßigen Abständen Besuche der Guatemalteken an unserer Schule statt. Sie besuchen die Schülerinnen und Schüler in unserer Hildegardis-Schule und erzählen von ihrer Kultur und ihrem Land und lassen sie so an ihrem Leben teilhaben. Durch den persönlichen Kontakt und den damit verbundenen Erfahrungen wird das Engagement unserer Schulgemeinde, die Schulprojekte rund um das Projekt „Samenkorn“ zu unterstützen, intensiviert.

Auch für den neuen Kampagnenzeitraum 2016-2020 ist die Hildegardis-Schule wieder angemeldet. Mit dem Arbeitstitel „ÖKO und FAIR - Hildegardis und mehr“ machen wir uns auf den Weg zu einer fairen Schule, die sowohl ökologisch erzeugte, regionale, saisonale als auch fair gehandelte Produkte nutzt im Sinne einer gelebten Nachhaltigkeit an unserer Schule. Hierzu legen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Eltern und Lehrern im Schulgarten Hochbeete für alle 5er Klassen und die Schulgarten-AG „Pro Natur(a)“ an, um Gemüse und Obst selbst anzubauen, zu ernten, zu verköstigen und in Schul- und Pausenaktionen zu verkaufen. Darüber hinaus wird das Angebot durch saisonale Produkte der Biobauern aus der Region ergänzt, welche die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Unterrichts bzw. von Arbeitsgemeinschaften kennenlernen. Zudem erweitert sich das Angebot um fair gehandelte Produkte aus der ganzen Welt, wie zum Beispiel Bananen in der Pause, Schokoladenüberraschungen zu Nikolaus, Rosen am Valentinstag und Kaffee im Lehrerzimmer. Um ein sensibles Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen, setzen sich die Schülerinnen und Schüler - neben der praktischen Arbeit - auch in Unterrichtsreihen und -projekten zum Thema „Nachhaltigkeit“ und „Fairer Handel“ in unterschiedlichen Jahrgangsstufen und Fächern auseinander. Begleitet wird die Projektarbeit durch ein „Schule der Zukunft-Team“ bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Studenten der Hochschule Bochum des Studiengangs „Nachhaltige Entwicklung“.

 

Netzwerk der Zukunft

Mit der Zertifizierung „Schule der Zukunft“ hat die Hildegardis-Schule auch ein weiteres Gütesiegel „Netzwerk der Zukunft“ erhalten, erneut ausgezeichnet im Kampagnenzeitraum 2012-2015. Grundlage hierfür ist ein regelmäßiger Austausch und eine gute Zusammenarbeit von Bochumer und Herner Schulen und ihrer außerschulischen Partner im Bereich BNE in einem Netzwerk, koordiniert durch den Partner „Eine Welt Zentrum, Herne“.

 

 

2016-2020

Bericht 2016-2020
Projekt Hochbeet
Projekt Samenkorn
Tag der offenen Tür

2012-2015

Bericht 2012-2015
Gartenaktionstag
Artikel im Jahrbuch

Ein Bild der Skyline der Zeche Bochum